Wenn man hinter den relativ neuen Gebäuden von Taksim und Cihangir bergab geht, erreicht man Çukurcuma und stellt fest, dass sich die Atmosphäre von modern zu historisch gewandelt hat. Beyoğlu war die erste städtische Organisation des Osmanischen Reiches, die 1857 im westlichen Sinne gegründet wurde. Muslime, Armenier, Griechen und Juden, allesamt Untertanen des Osmanischen Reiches, lebten in der Faik-Pascha-Straße zusammen und feierten Ostern, Eid, Weihnachten und die heiligen Tage gemeinsam. Die Kinder spielten zusammen auf der Straße, und die Damen des Hauses saßen an heißen Sommertagen vor den Türen und unterhielten sich. Ich denke, es wäre richtig, diese Kultur “Alt-Istanbul-Kultur” zu nennen. Die demografische Struktur und die Lebenskultur der Stadt erfuhren mit der Abwanderung griechischer und armenischer Bürger nach Griechenland und in andere westliche Länder aufgrund der Abwanderung aus dem Osten, insbesondere in Vierteln wie Tophane und Tarlabaşı, und den Ereignissen vom 6. und 7. September 1955 und 1964 einen gravierenden Wandel.